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CAREERS LOUNGE präsentiert Personalities: Philip Keil (Teil 2)

Philip Keil ist erfahrener Berufspilot, professioneller Redner (GSA) und Sachbuchautor. Seit einem Beinahe-Absturz im Jahre 2009 überträgt er das „Crew Resource Management“ aus dem Cockpit auf den Alltag von Führungskräften und Mitarbeitern. Er zeigt, wie diese NASA-Strategien ihm 2009 das Leben gerettet haben und auch im Business sicher ans Ziel führen.

CAREERS LOUNGE präsentiert Personalities: Philip Keil
Philip Keil – Luftfahrt Business-Experte

Sie trainieren Manager in puncto Stressresistenz. Welche Tipps geben Sie?

Das Thema Stress wird von vielen auf die leichte Schulter genommen. Untersuchungen von Flugzeugabstürzen haben jedoch gezeigt, dass wir unter Stress so handeln, als ob wir 1,2 Promille Blutalkohol hätten. Wir machen plötzlich unerklärliche  Fehler, unsere Leistungsfähigkeit reduziert sich drastisch und unsere ganze Wahrnehmung ist eingeschränkt wie beim klassischen Tunnelblick. Die Kommunikation kommt teilweise komplett zum Erliegen. Das sind Symptome von Stress. Im ersten Schritt sollte man ein Bewusstsein aufbauen, dass Stress eben nicht bedeutet, dass viel zu tun ist und ein Guter es aushält. Vielmehr hemmt Stress unsere Leistung. Im zweiten Schritt geht es darum, dass wir unsere Stressoren identifizieren. Was genau stresst uns im Alltag? Warum stresst uns das? Wenn wir diese Probleme identifiziert haben, dann ist es wichtig, auch für eine Führungskraft, das im Team offen zu thematisieren. Nicht in den Einzelkämpfer-Modus zu schalten, sondern gemeinsam zu überlegen, wie die Arbeitsabläufe umgestellt werden können, damit dieser Stress nicht wieder aufkommt. Denn was mich stresst, stresst ja vielleicht auch mein Team. Ein wichtiger Punkt gerade für Führungskräfte ist es, Aufgaben zu delegieren. Nicht zu versuchen, alles an sich zu reißen, sondern bestimmte Aufgaben an das Team zu delegieren. Es ist daher wichtig, das im Team zu thematisieren. Das Problem zu schildern, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und auch Erfahrungen auszutauschen.

Wie können wir uns gegen Stress wappnen?

Zum einen kann man sich ein „steriles Cockpit“ schaffen. Man lässt dafür einmal am Tag für mindestens eine Stunde keine Unterbrechungen zu. Damit kann ein persönliches Projekt, das an diesem Tag an oberster Stelle steht, in Ruhe bearbeitet werden. Ein anderes Beispiel ist, dass wir uns im Vorfeld oft zu wenig Gedanken machen, wie man sich den heutigen Tag strukturiert. Führungskräfte haben häufig das Problem, dass sie zu viele Aufgaben an sich ziehen. Sie meinen, wenn sie sich um besonders vieles kümmern, sie das alles auch besonders gut erledigen. Dabei ist das Gegenteil eher der Fall.

Empfehlen Sie dazu auch tägliche Routinen?

Routinen spielen eine wichtige Rolle. Durch das regelmäßige Ausführen erzeugen wir einen hohen Grad an Sicherheit. Je häufiger wir etwas machen, desto sicherer und fehlerfreier werden wir. Unser Gehirn liebt Routinen und klare Strukturen. Das „sterile Cockpit“ ist ein gutes Beispiel, aber auch unsere Checklisten. Damit überprüfen wir unsere Handgriffe nochmal. Als Piloten im Flugzeug sprechen wir unsere Aufgaben im Detail noch einmal durch, egal wie oft wir den Flughafen schon angeflogen haben oder wie gut wir ihn schon kennen. So ein Briefing ist eine typische Routine in einem Cockpit. Für viele Abläufe wie Meetings, Feedback-oder Kundengespräche in einem Unternehmen können feste Abläufe und Routinen geschaffen werden. Natürlich müssen diese Arbeitsabläufe von Zeit zu Zeit angepasst und überarbeitet werden.

Vortrags-Video

Sehen Sie als LOUNGIST das Video mit Philip Keil in der CAREERS LOUNGE und erfahren Sie u.a. mehr über die wichtige Rolle von Führungskräften. Zum Video mit Philip Keil

Vor welchen großen Herausforderungen stehen Führungspersönlichkeiten heute und in der Zukunft? 

Wenn wir über die Arbeitswelt der Zukunft sprechen, fällt immer wieder der Begriff: „Industrie 4.0“. Ich glaube, dass sich viele Anforderungen in unserem täglichen Arbeitsablauf verschieben werden und dass ein kreativer Umgang mit Problemen, aber auch ein vernetztes Arbeiten immer mehr an Bedeutung gewinnen werden. Die Herausforderungen und Aufgaben, die wir in der Zukunft zu bewältigen haben, werden immer komplexer, weil uns die einfachen Aufgaben von immer mehr Computern und Maschinen abgenommen werden. Doch wie können wir die Voraussetzungen dafür schaffen? Wie schaffen wir ein Umfeld, in dem Kreativität und vernetztes Arbeiten gefördert werden? Viele, mich eingeschlossen, können das zum Beispiel am besten beim Joggen. Ich mache den Ausdauersport nicht nur, um fit zu bleiben, sondern weil ich dabei die besten Ideen habe. Jeder muss für sich den Weg finden, wie er sich am besten entfalten kann. Da ist dann auch der Arbeitgeber gefordert, das Umfeld und die Voraussetzungen zu schaffen. So werden sich viele Arbeitsabläufe in der Zukunft umstellen und verbessern, um diese Kreativität zu fördern.

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Wie können Führungskräfte das kreative Problemdenken in ihrer Abteilung fördern?

Indem sie ihre Mitarbeiter motivieren, frei und offen zu denken und vieles auszusprechen. Dabei sollten sie versuchen, die inneren Sperren und Grenzen aufzuheben, und es sollte keine Denkverbote geben.  Manche Unternehmen machen den Mitarbeitern in 20 Prozent der Arbeitszeit keine Vorschriften. Sie können sich in der Arbeitszeit kreative Gedanken zu Themen machen, die sie eigentlich beruflich gar nicht beschäftigen, sondern privat interessieren. Sie können Ideen entwickeln, die vielleicht in der Zukunft irgendwann für das Unternehmen interessant werden könnten. Wenn man im Unternehmen die starren Strukturen und Leitplanken abschafft, führt es dazu, dass die Mitarbeiter selber kreativ werden.

Was bedeutet für Sie Lebenserfolg?

“Success is a journey, not a destination.” Dieses Zitat beschreibt meine Einstellung zum Erfolg im Leben. Es geht nicht darum, immer neue Rekorde aufzustellen oder materielle Dinge anzuhäufen, sondern darum, dass wir uns im Leben nur immer weiterentwickeln sollten. Es wäre ein trauriger Gedanke, wenn wir im Leben kein Ziel mehr vor Augen hätten.  

Haben Sie einen Masterplan für Ihren Erfolg?

Keinen Masterplan im Sinne von Schema F. Aber ich glaube, man braucht eine genaue Vorstellung davon, was und warum man etwas erreichen will.

Was ist Ihre Mission?

Menschen voranzubringen. Als Pilot, indem ich sie heil an ihr Ziel bringe, und als Speaker, indem ich ihnen helfe, Neues kennenzulernen und sich weiterzuentwickeln.

Falls Sie einmal einen Misserfolg oder Rückschlag erleben, wie gehen Sie damit um?

Ich habe mich viel mit dem Thema Resilienz beschäftigt. Also mit der inneren Kraft des Menschen, Bestleistungen abzurufen und Rückschläge wegzustecken. Meine Technik besteht darin, mich auf Dankbarkeit und Zuversicht zu konzentrieren. Dankbarkeit für die Dinge, die ich schon geschafft habe und die gut verlaufen sind. Und Zuversicht, um den Blick nach vorne zu richten und nicht auf der Stelle stehen zu bleiben.

Was inspiriert und motiviert Sie jeden Tag?

Ich setze mir Etappenziele, die in absehbarer Zeit und leicht zu erreichen sind. Das habe ich mir auch von der Luftfahrt abgeschaut, da jeder Flug in Etappen eingeteilt ist. Das sorgt auf der einen Seite ständig für kleine Erfolgserlebnisse, und auf der anderen Seite motiviert es mich auch mehr, als jahrelang auf ein großes Ziel hinzuarbeiten.

Buchtipp

Lesen Sie auch den Buchtipp "Ready for Takeoff von Philip Keil in der CAREERS LOUNGE und erfahren Sie u.a. mehr über die Herausforderungen eines Berufspiloten.

Welche drei Bücher empfehlen Sie?

„Überflieger: Warum manche Menschen erfolgreich sind - und andere nicht“ von Malcolm Gladwell.

„Die 7 Wege zur Effektivität: Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg“ von Stephen R. Covey.

„Nicht ohne meine Tochter“ von Betty Mahmoody.

Was bedeutet für Sie die Marke ICH? Haben Sie selbst ein Markenzeichen?

Marke ICH bedeutet für mich, die eigenen Schwächen genauso als Teil seines Charakters zu akzeptieren wie die eigenen Stärken. Meine persönliche Eigenschaft ist, dass ich immer etwas Neues kennenlernen möchte, und darum bin ich auch Pilot geworden. Ich hatte weniger Interesse an den technischen Aspekten, sondern ich habe mich mehr für den Lifestyle eines Piloten interessiert. Immer neue Länder, Kulturen, Sprachen und Menschen kennenzulernen, um den persönlichen Horizont immer um ein Stückchen zu erweitern.

Zur Website von Philip Keil

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