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Gastbeitrag von Anne M. Schüller

So entwickeln Sie eine fehlertolerante Lernkultur

Klassische Unternehmen haben oft eine angstvolle Fehlerkultur. In Jungunternehmen hingegen geht man sehr locker mit Fehlern um. Dort hat man verstanden: Nur da, wo nichts passiert, passieren garantiert keine Fehler. Lernen ist ohne Fehler einfach nicht möglich. Sie sind der Preis für den Fortschritt. Denn wer sich nie verirrt, findet auch keine neuen Wege.

CAREERS LOUNGE präsentiert Gastbeiträge: Anne M. Schüller
Fehler sind Lernchancen

Jungunternehmen sind unglaublich flott unterwegs. Sie probieren alles Mögliche aus und kalkulieren das Scheitern mit ein. "Beim nächsten Mal machen wir eben bessere Fehler", sagen sie heiter. "Start many, try cheap, fail early", heißt dieses Prinzip: Viele Projekte starten, diese mit kleinen Mitteln Schritt für Schritt via permanenter Feedback-Schleifen testen, Flops schnell erkennen und sofort eliminieren. Was bedeutet: Für den Fall, dass man scheitert, scheitert man früh.

Gesunde Fehlerkultur

In der Digitalwelt ist eine gesunde Fehlerkultur ganz normal. In manchen Unternehmen können sich die Mitarbeiter sogar für eine ungewöhnliche Auszeichnung qualifizieren: "Stelle ein Projekt vor, das so richtig vor die Wand gefahren ist", lautet die Aufforderung dort. Der Sinn ist, dass alle daraus lernen. Denn eine negative Haltung gegenüber Fehlern erstickt Evolution und Innovationen im Keim.

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Fehler sind Entwicklungschancen

Fehler werden in der digitalen Szene also als Entwicklungschancen gesehen. Dort fühlt man sich inspiriert von den Geschichten bekannter Unternehmer, die vor ihrem Durchbruch einige Male gescheitert sind. Ob Richard Branson, Mark Zuckerberg oder Jack Ma, der Gründer-CEO der chinesischen Alibaba Group: Die Offenheit ihres Umfeldes für ihr Scheitern machte sie erst zu den Weltveränderern, die sie nun sind.

Im Trend: Fuckup-Nights

Sogenannte "Fuckup-Nights", bei denen Gründer von ihrem Scheitern berichten, sind groß im Trend. Jeder kann dort klüger werden. Denn wer offen für Fehler ist, kann zukünftige Fehler eher vermeiden. Ihren Ursprung hat die Bewegung übrigens in Mexico City, wo 2012 fünf gescheiterte Unternehmer zusammenkamen, um sich gegenseitig von ihren Misserfolgen zu erzählen.

Woher die Angst vor Fehlern überhaupt kommt

In der alten Industriekultur konnte jeder Produktionsfehler den Ruin bedeuten, weil klassische Herstellungsprozesse teuer waren. Hohe Qualitätsstandards und eine Null-Fehler-Kultur waren und sind bei Gebrauchsgütern ganz einfach Pflicht. Digitale Produkte hingegen sind sowieso niemals fertig. Sie kommen als Beta-Version auf den Markt und werden mithilfe der User ständig verbessert und weiterentwickelt. 

Fehler werden in der digitalen Szene also als Entwicklungschancen gesehen. Die Geschichten bekannter Unternehmer, die vor ihrem Durchbruch einige Male gescheitert sind, motivieren: Richard Branson, Mark Zuckerberg oder Jack Ma, der Gründer-CEO der chinesischen Alibaba Group: Die Offenheit ihres Umfeldes für ihr Scheitern machte sie zu Weltveränderern.

Kein Lernen ohne Fehlermachen

"In jeder Töpferei liegen auch Scherben", sagt ein ägyptisches Sprichwort. Jede Entscheidung trägt zwangsläufig die Möglichkeit des Scheiterns in sich. Nur da, wo nichts passiert, passieren garantiert keine Fehler. Sie bergen neben Risiken ja immer auch Möglichkeiten, sind quasi sich öffnende Fenster, manchmal sogar wahre Schätze. "Ein Fehler ist ein Ereignis, dessen großer Nutzen sich noch nicht zu deinem Vorteil ausgewirkt hat", postuliert Peter Senge, Vordenker der "lernenden Organisation". Ohne Fehlermachen ist Lernen überhaupt gar nicht möglich.

Konstruktive Feedbacks geben

Deshalb brauchen Unternehmen eine fehlertolerante Lernkultur. Sie brauchen Führungskräfte, die konstruktive Fehler-Feedbackgespräche führen können. Und sie brauchen folgenden Punkt auf der Meeting-Agenda: "Welche Erfahrungen ich gemacht habe, die sich alle sparen können.". Jeder Mitarbeiter weiß damit sogleich: Das wird uns hier nie wieder passieren. Und sofort ist das gesamte Team einen Schritt weiter.

Erfahrungen von großem Wert

Findet eine solche Aktivität intern statt, wird ein geschützter Rahmen benötigt, damit alles offen und ehrlich auf den Tisch kommen kann. Jede erzählte Geschichte hilft den Anwesenden dabei, genau die Fehler zu vermeiden, die andere hinter sich haben. Zudem gibt es inzwischen Firmen, die Bewerber bevorzugen, die schon mit einem Projekt gescheitert sind. Sie wissen um den Wert dieser Erfahrung.

Fehler machen heißt üben, um siegen zu lernen

Eine fehleroffene, sanktionsfreie Lernkultur ist essentiell für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Denn Fehler machen heißt üben, um siegen zu lernen. Wenn man Fehler hingegen verbirgt, dann machen andere möglicherweise bald den gleichen Fehler – und das ganze wiederholt sich unzählige Mal. Und wenn man sie verschleppt, macht man aus einem Mini- ein Maxiproblem.

Fehlerkompetenz bedeutet, Fehler schnellstmöglich aufzudecken und zu melden, Missstände zu beseitigen und dann gemeinsam zu besprechen, wie Fehler in Zukunft umgangen werden können.

Offene Fehlerkultur

Pflegt man hingegen eine offene Fehlerkultur, dann bringt dies alle dazu, auch über das "Unsagbare" nachzudenken. Das totale Scheitern wird als mögliche Option ganz selbstverständlich in die Arbeit von Mitarbeiterteams und Projektgruppen miteinbezogen. Wenn der Super-GAU dann tatsächlich eintreten sollte, ist man wenigstens darauf vorbereitet. Denn Fehlervermeidung ist ja das eigentliche Ziel.

Falscher Umgang mit Fehlern verursacht Kosten

Die einzigen Fehler, die nicht toleriert werden können, sind Absicht, Nachlässigkeit und Schlamperei. Ansonsten ist ein Fehler erst wirklich ein Fehler, wenn er zum zweiten Mal passiert. "Bei uns darf jeder Fehler machen, nur nicht den, ihn zum Schaden des Unternehmens zu vertuschen." Das sollte in den Leitlinien eines jeden Unternehmens stehen. Denn der falsche Umgang mit Fehlern verursacht gleich fünffache Kosten:

  • Aufwendungen für die fehlerhafte Leistungserstellung
  • Aufwendungen für die notwendige Mängelbeseitigung,
  • Umsatzverluste durch die Abwanderung enttäuschter Kunden,
  • Umsatzverluste, die aus negativer Mundpropaganda entstehen,
  • Vertrauensverluste aufgrund einer schlechten Reputation.

Dort, wo keine Fehler zugelassen oder diese sogar geahndet werden, verbringen Mitarbeiter ihre Zeit damit, sich abzusichern. Sie belauern die lieben Kollegen, um deren kleinste Fehler anzuprangern. Oder sie lassen sie wissentlich ins Messer laufen. Deshalb heißt es, Fehlerkompetenz zu entwickeln. Das bedeutet, Fehler schnellstmöglich aufzudecken und zu melden, Missstände zu beseitigen und dann gemeinsam zu besprechen, wie Fehler in Zukunft umgangen werden können.

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