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Berufspilot und Speaker Philip Keil fordert lebendige Fehlerkultur

05.02.2018 Pressemitteilung: Was Führungskräfte von der Luftfahrt lernen können

München, 5. Februar 2018 – Die Luftfahrtbranche lebt vor, wie das Lernen aus Fehlern zu Verbesserungen führt. Viele Unternehmen signalisieren Interesse, sich an dem System zu orientieren: Denn was Flugzeuge vor dem Crash bewahrt, hilft Managern Krisen zu vermeiden. Berufspilot und Speaker Philip Keil hat einen Beinahe-Flugzeugabsturz gemeistert und überlebt. Welche Strategien Unternehmen von der Luftfahrt lernen können, zeigt er im KarriereTalk mit Jürgen Bockholdt, CEO der CAREERS LOUNGE

Die CAREERS LOUNGE präsentiert Pressemitteilungen
Seminar mit Berufspilot & Speaker Philip Keil

In der Luftfahrt können Fehler tödlich sein. Auch Unternehmen können durch fehlerhafte Entscheidungen in den freien Fall getrieben werden. Doch wie lässt sich die Katastrophe abwenden, wenn der Irrtum menschlich ist? "Einen einzelnen Fehler können wir nicht vermeiden, aber die Fehlerkette können wir verhindern", sagt Philip Keil, erfahrener Berufspilot, professioneller Redner (GSA) und Sachbuchautor. Seit einem Beinahe-Absturz im Jahre 2009 überträgt er das "Crew Resource Management" aus dem Cockpit auf den Alltag von Führungskräften und Mitarbeitern. Er zeigt, wie diese NASA-Strategien ihm 2009 das Leben gerettet haben und auch im Business sicher ans Ziel führen. Die Erkenntnisse der NASA haben gezeigt, dass es möglich ist, die Anzahl der Abstürze durch einen intelligenten Umgang mit Fehlern zu senken. "Wir müssen uns davon verabschieden, dass wir eine Firmenkultur aufbauen können, in der keiner Fehler macht. Es geht darum, die Fehler frühzeitig zu erkennen, sie abzustellen und daraus zu lernen", so Philip Keil. Denn erst durch die Aneinanderreihung von Fehlentscheidungen käme es zur Katastrophe. Ziel solle es daher sein, dass alle Fehler offen angesprochen werden – selbst dann, wenn sie der Flugkapitän oder der Vorstand – gemacht hat.

Klassische Hierarchien behindern die offene Kommunikation und wirken sich fatal auf die Sicherheit aus, das zeigt die Statistik: Sitzt der Co-Pilot am Steuer, stürzen Flugzeuge weitaus seltener ab, als wenn der Kapitän selbst fliegt. Der Grund liegt in der Rangordnung: Der Kapitän greift bei Fehlern des Co-Piloten eher ein als umgekehrt – schlimmstenfalls greift der Co-Pilot gar nicht ein, obwohl er einen Fehler bemerkt.

Dieses Phänomen begann man in den siebziger und achtziger Jahren zu untersuchen: Woran liegt es, dass erfahrene Piloten kapitale Fehler machen? Die Analyse von brenzligen Situationen brachte es ans Licht: Die Hierarchie im Flugzeug war bis dahin so steil, dass der Co-Pilot im Ernstfall nicht eingriff. Deshalb baute die Luftfahrt ein neues Rollenverständnis auf, das auch für Unternehmen wegweisend ist: Im Cockpit gibt es einen Pilot Flying – und einen Pilot Monitoring.

Berufspilot Philip Keil empfiehlt Unternehmern, die Rollen von "Pilot Flying" und "Pilot Monitoring" zu etablieren. Bei diesem Modell sitzen zwei vollwertige Piloten im Cockpit und beide übernehmen Führungsverantwortung und kommunizieren auf Augenhöhe. Er plädiert dafür, diese Eigenverantwortlichkeit auch in den Unternehmen stärker zu fördern. Dazu gehört Vertrauen und der Mut auch jungen Kollegen größere Herausforderungen zuzutrauen.

Lernen aus Fehlern

Vor Fehlentscheidungen kann man sich nicht schützen, lautet eine wichtige Erkenntnis der Luftfahrt, doch sollte die Unternehmensführung einen Rahmen schaffen, um Fehler möglichst einzudämmen. Dann kommt es bei Fehlern nicht zur Katastrophe, weil sich keine Fehlerkette anschließt, sondern ein Lernen aus der Fehlentscheidung möglich ist.

Wie können Unternehmen das umsetzen? Verschweigen hilft an dieser Stelle nicht weiter. Viele Airlines haben inoffizielle Magazine, in denen Fehler beschrieben und Gründe benannt werden. "Aus dieser Broschüre habe ich für meinen Job mehr gelernt als aus allen Trainings und Schulungen zusammen", sagt Philip Keil mit einem Augenzwinkern. "Wenn man Vertrauen bei den Mitarbeitern schafft, findet ein Gedanken- und Erfahrungsaustausch auf einem wichtigen Niveau statt." Philip Keil rät Unternehmen deshalb, die Themen Scheitern und Misserfolg auf die Agenda zu setzen. Hier ist die Führungskraft gefragt. Manche Unternehmen veranstalten einmal Monat mit allen Kollegen eine sogenannte "Fuck-Up-Night" in der sich alle zusammensetzen und von ihren gescheiterten Aktionen berichten, was zu einer effektiven Fehlerkultur führt. Dabei ist es hilfreich, lösungsorientiert zu fragen, statt einen Schuldigen zu suchen, beispielsweise: "Wie kam es zu diesem Fehler?". Und: "Wie können wir ihn in Zukunft vermeiden?"

Steriles Cockpit

Was können Unternehmen tun, um Fehler zu vermeiden? Konzentration und Fokus sind die Voraussetzung. Philip Keil ist überzeugt, dass wir wesentlich produktiver wären, wenn wir öfter eine kreative Pause machen. In der Luftfahrt nennt man diese Auszeit "Steriles Cockpit". Um im entscheidenden Moment hundertprozentige Konzentration zu haben, sollten Führungskräfte und Mitarbeiter im Vorfeld gezielt ihre Pausen planen. Ein steriles Cockpit für Unternehmen soll dazu führen, die Zeit produktiver zu nutzen. Der Tipp von Philip Keil: "Verwandeln Sie Ihr Büro für eine zuvor festgelegte Stunde am Tag in ein "steriles Cockpit": E-Mail Postfach geschlossen, Handy aus, nicht zu sprechen für Kollegen. Eine Stunde nur Sie, viel Ruhe und das wichtige Projekt. Ein Produktivitäts-Booster!"

Krisensimulation

Mögliche Krisensituationen im Kopf durchzugehen, ist ein bewährtes Vorgehen, das aus der Luftfahrt bekannt ist. Piloten üben im Flugsimulator, sie spielen Stresssituationen durch, um im Ernstfall klüger zu reagieren. Auch Ärzte und Sanitäter trainieren schwierige Einsätze. Wenn in der Krise das Denken schwerfällt, ist es wichtig, auf Erfahrungen zurückgreifen zu können, weil das auch unter Stress noch funktioniert. "Warum gibt es eigentlich keinen Krisensimulator in der Managerausbildung?", lautet daher eine Frage, die Philip Keil gestellt wird.

Die Luftfahrt hat es wie kaum eine andere Branche durch kluges Fehlermanagement geschafft, die Zahl der Unglücke dramatisch zu senken. Philip Keil ist überzeugt, dass Unternehmen von Flugzeugbesatzungen lernen könnten. Auch für Firmen und für das Management sei es eine wertvolle Routine, mögliche Krisen durchzuspielen, bevor sie eintreten.

"Was spricht dagegen, sich einmal im Jahr aus der Alltagsroutine auszuklinken und den Ernstfall in Gedanken durchzugehen?", fragt Philip Keil. Unternehmen könnten sich an so einem Tag überlegen, wie sie Fehler besser kommunizieren, damit alle daraus lernen können. Mit Managern und Teams geht Philip Keil deshalb in Trainings in den Flugsimulator. Auch in Seminaren und Vorträgen gibt er sein Wissen weiter.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie eine funktionierende Fehlerkultur in Ihrem Unternehmen etablieren können und Ihr Team fördern wollen, damit es Verantwortung übernimmt, besuchen Sie das Tagesseminar der CAREERS LOUNGE gemeinsam mit der COMPUTERWOCHE und dem CIO Magazin am 17.4.2018 in München. Im Seminar öffnet Berufspilot und "Top 100-Speaker" Philip Keil die Cockpit-Tür für Sie. Sie erhalten aus erster Hand wertvolle Einblicke in die Leadership-Tools von Profi-Piloten. Zur Anmeldung

Gewinnen Sie einen Eindruck von den Managementtools von Philip Keil – und sehen Sie das Video KarriereTalk mit Philip Keil in der CAREERS LOUNGE. Oder lesen Sie das Interview mit Philip Keil in der CAREERS LOUNGE

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Pressekontakt CAREERS LOUNGE

Gina Nauen
Pressesprecherin

Maximilianstraße 2
D-80539 München

Telefon: +49 (0) 89 2 05 00-8570
E-Mail: presse@careerslounge.com
Web: www.careerslounge.com

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